Manuelle Therapie (MT)

Die Manuelle Therapie zielt darauf ab, schmerzhafte Blockaden durch äußere Bewegung aufzuheben. Sie dient der Schmerzlinderung und stellt die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit der von Einschränkungen betroffenen Körperteile wieder her. Doch was verbirgt sich genau hinter dem Begriff "Manuelle Therapie", wie entfaltet sie ihre Wirkung, welche Techniken werden, angewendet und in welchen Situationen kommt sie zum Einsatz?

Was ist Manuelle Therapie?

Die Manuelle Therapie ist eine Form der physikalischen Bewegungstherapie, bei der Blockaden durch äußere Einwirkung gelöst werden. Diese Blockaden können entstehen, wenn Wirbel sich verschieben und benachbarte Nerven schmerzhaft reizen. Die Lösung solcher Blockaden erfolgt durch sanfte oder ruckartige Bewegungen. Diese Bewegungen werden entweder durch die Hand (manus, lateinisch für Hand) des Therapeuten oder durch den Einsatz spezieller Geräte ausgeführt.

Wie wirkt Manuelle Therapie?

Durch die Lösung der Blockaden wird die Beweglichkeit von Muskeln und Gelenken wiederhergestellt. Der Schmerz, der durch die Reizung der Nerven entsteht, verschwindet. Indem der Körper wieder normal beweglich wird, werden Fehlhaltungen, Verspannungen und weitere Schmerzen vorgebeugt.

Was wird bei der Manuellen Therapie gemacht?

Kernstück der Manuellen Therapie sind verschiedene Grifftechniken, mit denen die Blockade durch passive Bewegung des betroffenen Körperteils gelöst wird. Daneben kann der Einsatz bestimmter Geräte sinnvoll sein. Zu den Maßnahmen der Manuellen Therapie zählen:

  • manipulative Technik
  • mobilisierende Technik
  • Traktionsbehandlung
  • Schlingentisch
  • Wirbelsäulenstrecker

Manipulative Technik

Im Rahmen der manipulativen Technik bewegt der Therapeut das blockierte Körperteil ruckartig mit Kraft, um die Blockade zu lösen. Das Zurückrutschen verschobener Wirbel in die richtige Position wird von einem lauten Knacken begleitet.

Mobilisierende Technik

Bei der mobilisierenden Technik wird das betroffene Körperteil durch langsames Drehen und Ziehen sanft gedehnt. So wird Platz geschaffen, damit zum Beispiel ein verschobener Wirbel wieder in die richtige Position zurückkehren kann.

Traktionsbehandlung

Diese Behandlung umfasst das Anwenden von Zug auf die Wirbelsäule oder betroffene Gelenke, um sie voneinander zu bewegen. Dadurch werden Gelenkflächen entlastet, gequetschte Nerven gedehnt und verspannte Muskeln gelockert.

Schlingentisch

Der Schlingentisch ermöglicht das Aufhängen einzelner Gliedmaßen, um gezielten Zug auszuüben. Dies kann zur Schmerzlinderung und Entlastung sowie zum Lösen von Blockaden dienen.

Wirbelsäulenstrecker

Dieses Gerät dehnt und streckt die betroffenen Körperteile über Gummirollen. Durch Übungen kann der Trainingseffekt verstärkt werden.

Wann kommt die Manuelle Therapie zum Einsatz?

Die Manuelle Therapie wird eingesetzt, um Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu verbessern, wo die Funktion des Bewegungsapparates gestört ist. Häufige Beschwerden, bei denen die Manuelle Therapie zum Einsatz kommt, sind etwa:

  • Wirbelsäulenbeschwerden wie Bandscheibenvorfall
  • Rückenschmerzen
  • Gelenkschmerzen
  • Muskelschmerzen
  • Rheuma
  • Reizungen des Ischias-Nerven
  • Gelenkarthrose

Die Manuelle Therapie darf nur bei reversiblen Blockaden angewendet werden und sollte nicht bei Brüchen, Verbrennungen, Entzündungen oder Krebserkrankungen mit Metastasen eingesetzt werden. Sie darf daher nur auf ärztliche Verordnung von speziell ausgebildeten Physiotherapeuten durchgeführt werden.

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